Hanani Verlag Berlin, 2014
128 Seiten, Broschur mit Fadenheftung
ISBN 978-3-944174-02-0
Westberlin, Herbst 1981. Eine Stadt, die in einer Zeit wachsender Unruhe Normalität vortäuscht. Der Kampf um besetzte Häuser entwickelt sich zum Straßenkampf. Auf der Potsdamer Straße, deren Umgebung noch gezeichnet ist von den Wunden eines vergangenen Krieges, stirbt ein junger Mann. Empörung treibt viele auf die Straße, andere marschieren zur täglichen Arbeit, drehen Filme oder durchstreifen die Stadt auf der Suche nach privatem Glück.
Plötzlich erscheint Sally, die eigentlich Sarah heißt und aus England nach Berlin geflohen ist. Beim Kennenlernen fließt Blut. Dann ist sie verschwunden, hinterlässt nichts als ein Bild im Kopf des Erzählers. Aus einer Spiegelsäule tritt sie ihm beim Schweifen durch die Nacht ein zweites Mal entgegen. Nach ihrem Wiedersehen zieht es beide noch tiefer in die Bewegung dieser Stadt hinein, und im gemeinsamen Blick entsteht ein Sog von Wirklichkeit und Gegenwart: „Ich zeige ihr, wo sie angekommen ist, sie mir, wo ich herkomme.“
Bodo Morshäusers Sprache wirkt beweglich wie Tanz und Musik, von denen sie auch erzählt. In der Form eines Albums vereint das Buch Prosaszenen und Gedichte. Als Die Berliner Simulation 1983 zum ersten Mal erschien, schrieb Dietrich Kuhlbrodt im tip magazin: "Lesen wird man es, weil in den atemlosen, vorwärtstreibenden Sätzen ein handgemachter Rhythmus zu hören ist, ganz ohne Maschine, ein Schlagzeug, das Die Berliner Simulation unwiderstehlich macht."
"... dieser legendäre Text ..." (Tagesspiegel, 2. April 2014)
"Kult-Lektüre der Generation post '68" (Süddeutsche Zeitung, 4. Juli 2014)
Lesen Sie den Anfang des Buchs!
Porträt zu Autor und Buch in der Neuen Zürcher Zeitung vom 4. August 2014
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